Irrenhaus Deutschland

Lange habe ich über diesen Post nachgedacht.  Eigentlich wollte ich ihn gar nicht schreiben, er war zunächst nur für meinen Kopf gedacht.

Und ich weiß auch gar nicht wie ich ihn schreiben werde. Und was genau.

Die Welt, oder vielmehr unser Land, Deutschland, ich verstehs nicht mehr. Also was hier grad so los ist.

Polarisierungen, Einschränkungen, Hass.

Es gibt nur noch zwei Lager – die, für die alles gut zu sein scheint und für alles eine schöne Erklärung parat haben – und die, die sich Sorgen machen und schon die Welt untergehen sehen.

Schwarz, weiss, rechts, links, usw.

Ich frage mich, wie konnte es denn soweit kommen. Warum verstehen wir das um uns rum nicht mehr?

Vieleicht, weil wir in allem einfach inkonsequent sind. Geworden sind.

Deutschland, das war ein Land der Regeln. Von Recht und Ordnung. Im Ausland denkt man das immer noch von uns.

Wahr ist aber, das wir zwar Regeln haben, diese aber nicht mehr anwenden. Das schürt ein Unrechtsgefühl. Man denkt dass man heute einen Menschen zwar halb totschlagen kann und mit Bewährung davon kommt,  erfährt aber dass falsch parken sehr hart bestraft wird und bei einem Feuer im Garten die Polizei vorfährt.

Und der Staat – der handelt. Er schränkt vorsorglich einfach alles ein und erstickt die Freiheit.

Leider werden fast nie die Ursachen angegangen, immer nur die Symptome. 

In der Wahrnehmung ist es aber so, dass die staatliche Inkonsequenz nur “für die anderen “ gilt.

So werden heute zwar so gut wie alle Rockergrupperungen systematisch überwacht, vorverurteilt und gegängelt, für Clan  Strukturen gilt das aber offenbar nicht.

 

Als Handwerker darfst du in der Bahn  dein (Arbeits) Messer nicht mehr führen (das auf dem Bau praktische EInhandmesser wurde ja schon vor geraumer Zeit verboten), was echt unpraktisch ist. Als Taucher Dein Messer nur einem verschlossenen Koffer im Auto transportieren. Und nur weil einige wenige nicht unter Kontrolle zu bringe sind.

Für Hunde haben wir Listen geschaffen, die völlig haltlos sind und einem blinden Aktionismus entspringen. Die Halter der Tiere werden mit unfassbaren Einschränkungen belegt und mit Steuern zur Kasse gebeten. Weil es einige schwere und sehr tragische , aber tatsächlich wenige Vorfälle mit einzelnen Tieren dieser Rassen gab. Man unterstellt schlicht eine Gefährlichkeit aufgrund der Gene, der Abstammung, der Zugehörigkeit. Eigentlich sind es nur Hunde, aber wir sprechen von “speziellen Rassen”.

Auf der anderen Seite sehen wir heute, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen zu bestimmten Verhaltensweisen und Taten neigen. Die Vorfälle der tödlichen Überfalle, Angriffe, Vergewaltigungen – das sind dann alles bedauerliche Einzelfälle, psychisch gestörte, aber man darf natürlich nicht alle über einen Kamm scheren.

Ich frag mich nur, was ist bei Hund anders als beim Menschen? Beide werden an sich von ihrem Umfeld geprägt. Beide können entscheiden was sie tun wollen und was nicht.

Einen Hund darf ich rassistisch angehen, einen Menschen nicht. Es sind zuhauf Grüne und linke Gemeinderäte die die Kampfhundebestimmungen noch weiter verschärfen – Offenheit hat halt auch grenzen. Wir Halter sind eh alles asoziale die den Hund nur zur Egoverbesserung brauche (das ist ein Zitat, leider).

Worauf will ich eigentlich hinaus – vieleicht darauf, das wir die Regeln die wir haben, entweder auf alles und jeden anwenden – und das Konsequent – oder aber zusehen wie dies Land sich spaltet und in eine harte Konfrontation läuft.

Und Regeln die es nicht braucht halt auch abschafft.

Neben Kriminalität drehen dann grad auch alle beim Klima durch.

Grundsätzlich super, ich bin im Tierschutz aktiv, liebe die Natur, also schützen wir sie.

Aber auch hier, einfach nur blinder Aktionismus. Fakten, Gegenfakten, eigentlich sprechen kaum Wissenschaftler, aber viele die sagen sie kennen sich aus. Was allen gemein ist: Sie fordern und verbieten, Lösungen haben sie auch keine.

Wir fahren unsere Industrie vor die Wand, wissend, dass das was jetzt ausgerollt wird kein Stück besser ist und auch nicht wirklich hilft – aber es schaut halt gut aus.

Das eigentliche Kernproblem, zu viele Menschen auf diesem Planeten und Kontinente die fast explodieren, das wird nicht mal im Ansatz angesprochen.  Ja, ich fände Geburtenkontrolle gut. Weil es sein muss. Der Gedanke macht mir Angst, aber ich glaube, es geht nicht anders, es sei denn, wir finden einen zweiten Planeten den wir wie die Heuschrecken plündern können.

Wir haben zu wenig Ressourcen, das weiss man ja, und da wo es so viele Geburten gibt – gibt es wenig Arbeit. Also lassen wir da Produkte produzieren die wir viel ökologischer auch hier machen könnten. Und macht die Augen zu. Ich finde es wichtig und richtig auch hier etwas zu tun – aber im Business lernt man dass man erst mal die großen Dinge angeht weil die am meisten Impact haben.

Es heißt wir haben keine Zeit – hoffen aber, das wenn wir unsere Ziele irgendwann mal erreichen, das dann auch auf andere abfärbt – die dann auch wieder ewig brauchen – falls sie überhaupt folgen.

Statt aber da einzuwirken wo es schnell etwas bringen würde geißeln wir uns lieber selbst und hetzen uns gegeneinander auf.

Irgendwann kommt dann wohl das böse erwachen. Vermutlich zu spät.

Über frank

mein name ist frank, ich bin im märz 73 geboren und lebe derzeit zusammen mit meinem hund nemo (offiziell bester hund der welt) bei LA im schönen niederbayern. ich bin geschieden, sehr sarkastisch und einge leute schwören dass ich die vorlage für doctor house gewesen sein muss. wer mich mal gefahrlos sehen will hat bei trockener witterung gute chancen im englischen garten in münchen. auf der grossen wiese zwischen seehaus und dem chinesischem turm tobt nemo mit anderen hunden und ich bin nie allzuweit entfernt.
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