Gedanken zur Jagd

Beim gestrigen Spaziergang mit dem besten Hund der Welt traf ich im Wald neben den Rehen auch den Lustmörder.
Lustmörder ist meine Bezeichnung für Jäger denn ich habe so meine Probleme mit diesen Leuten.

Zunächst muss man sich ja grundsätzlich fragen ob wir die Jagd als solche überhaupt brauchen.

Selbst ich finde: Ja, das macht schon Sinn. Aber nicht in der vorzufindenden Form. Ich glaube dass es tatsächlich Sinn macht den Bestand von Wild notfalls per Jagdausübung zu regulieren.
Leider ist es nun mal so dass die meisten bejagten Tiere keine bzw. zu wenige natürliche Feinde haben und es ist nun mal unrealistisch Bären und Wölfe sowie einige Raubkatzen in unsere Wälder zu packen. Das mag in bestimmten Gebieten gehen, nicht aber in den normalen Waldgebieten.

Ich spreche also von der echten Vermeidung von Wildschäden. Aber wo treten die denn so auf? OK, Hasen können ein Problem werden, sind aber in der Regel auch Zahlreichen natürlichen Feinden (und unnatürlichen wie Hauskatzen) ausgesetzt.

Wildschweine? Auch die können ein Problem werden, ein Teures und gefährliches. Da macht Jagd schon Sinn.
Rehe, Hirsche? Kaum. Die fressen zwar gerne an Bäumen rum, da tut es aber auch ein Zaun.
Und sonst? Warum jagen? Evtl. zur Arterhaltung? Wohl kaum.

Schauen wir doch mal ins Bundesjagdgesetz:

1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen. Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.

(2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muss so durchgeführt werden, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.

Aha. Was bedeutet das in der Praxis? Zum Beispiel hier bei mir im Wald? Da gibt es kein großes Wild mehr. Alles erschossen, überfahren oder vertrieben.
An sich könnte man nun sagen ein blöder Ort zum Jagen. Aber was macht der Jagdausübungsberechtigte? Wie im Gesetz beschrieben hegt er die Tiere. Er lockt sie brav an und -knallt sie ab. Weil es zu viele sind im Wald. Das ist der Punkt an dem ich etwas aussetze, nicht ganz verstehe.

Es wären gar nicht so viele wenn der sie nicht herlocken würde. Und hey, angeblich vertreiben unsere Hunde das Wild doch auch sagen die Herren doch immer. Und drohen im Namen des Tierschutzes auf den Hund zu schießen. Und da setze ich dann spätestens ganz aus. Es mag ja wildernde Hunde geben. Das sind aber ziemlich sicher eher wenige und rechtfertigt nicht auf ein Tier zu schießen. Selbst ein jagender Hund ist noch kein Grund für einen Schuss – wenn ein Hund hinterher läuft so ist dies meist aus dem Instinkt heraus. Wenn er das Wild dann aber stellt weiß er zumeist nicht was er tun soll und geht weg. Es gibt also keine Tötung oder Verletzung. Und das Wild wegläuft liegt in der Natur der Dinge.

Mehr zumindest als Wild anlocken und dann auf kleinen Lichtungen ohne Ausweg abschießen. Einige Ecken hier sehen schon aus wie die Maginot Linie.

Aber ich habe eine sehr persönliche Lösung gefunden die Nemos Leben erst mal sichert

Und jetzt dürfen mir die Befürworter gerne Feuer geben.

Über frank

mein name ist frank, ich bin im märz 73 geboren und lebe derzeit zusammen mit meinem hund nemo (offiziell bester hund der welt) bei LA im schönen niederbayern. ich bin geschieden, sehr sarkastisch und einge leute schwören dass ich die vorlage für doctor house gewesen sein muss. wer mich mal gefahrlos sehen will hat bei trockener witterung gute chancen im englischen garten in münchen. auf der grossen wiese zwischen seehaus und dem chinesischem turm tobt nemo mit anderen hunden und ich bin nie allzuweit entfernt.
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