Die Televersa Online Story

Wie angekündigt habe ich den Artikel überarbeitet und die einzelnen Beiträge hierher verlinkt.

Hintergrund ist dass meine persönlichen Erfahrungen mit Televersa bzw. deren Produkten und Dienstleistungen aus dem Jahr 2007 stammen und sich zwischenzeitlich recht viel bei dem Unternehmen getan hat.

Nach einem Gespräch das der Geschäftführer der Televersa, Herr Perzl, mit mir gesucht hat bei dem wir unsere Sichtweisen ausgetauscht haben undmir erklärt wurde was sich denn in der letzten Zeit alles getan hat (und bei dem man mir einen Kostenfreien Anschluß anbot um das auch in Echt auszuprobieren – was aber nicht geht da ich gerade umziehe) sind wir übereingekommen einen Schlussstrich unter das ganze zu ziehen.

Offenbar lesen nämlich recht viele diese Einträge und das Bild ist natürlich wegen des Alters der Vorgänge ziemlich verzerrt.

Damit sich nicht jeder gleich abgeschreckt von Televersa abwendet gibt es also nun eine kurze Zusammenfassung was bei mir vorgefallen ist und ein Statement der Televersa warum die Situation heute eine andere ist.

Ich will jedenfalls dem ganzen nicht im Weg stehen und wünsche den Verantwortlichen viel Erfolg. Es gibt ja noch reichlich dunkle Flecken in Deutschland ohne DSL.

Ich würde mich zudem freuen wenn der ein oder andere seine aktuellen (und hoffentlich positiven) Erfahrungen hier wiedergibt.

Here we go:

Der Anfang:

Im Dezember 2006 habe ich auf eine Werbung der Televersa Online (TVO) reagiert und buchte einen sog. Flying DSL 6000 Anschluss.

Die Leistungen sollten sein:
6144kbit /s Downspeed
512kbit/s Upspeed
Voice Over IP
Fax over IP
Einfache Installation
36 Monate Laufzeit
Kein Telekom Anschluss Notwendig
45,- Euro im Monat

Die extrem Kurzfassung:

Ich wohn(t)e etwa 800m vom Sender entfernt. Dazwischen eine Hausecke, sonst nichts. Der Sender steht erhöht zu unserem Haus.

Trotz vieler Versuche gelang es TVO nicht die vertraglich vereinbarten Leistungen bereitzustellen.

Diverse Urlaubstage für erfolglose oder erst gar nicht erscheinende Techniker wurden damals verbraucht, unzählige Gespräche mit einer Hotline geführt die damals nicht wirklich hot war(schlecht erreichbar, versprochene Rückrufe bleiben aus uvm.), es wurden sinnlos Löcher in die Wand gebohrt, ständig neue Gründe gefunden und Zeiträume genannt.

Irgendwann reagierte TVO dann gar nicht mehr und ich war ziemlich sauer.

Im Internet hatte sich ein Forum gebildet auf dem sich erstaunlich viele TVO Kunden fanden die gleichgelagerte Probleme hatten, vereinzelt traf man dort allerdings auch welche wo es ging und die sich zufrieden äusserten Ein Forum ist aber zugegeben auch eher ein Platz wo sich erst mal Leute finden die nichts zu lachen haben und sich über ihr Probleme ausweinen. Mag sein dass es viele, viele gibt wo es problemfrei lief. Hier ging es jedenfalls nicht.

Televersa versuchte in einer großen Aktion nachzubessern, das half bei mir leider alles nichts, die Verbindungen brachen im Minutentakt ab und  ich kündigte fristlos (und entnervt) und von da las ich nur mehr die Nachrichten über Televersa und deren Angebote.

Irgendwann überschlugen sich die News: Zu den (für einige fast normal gewordenen) Netzausfällen kam plötzlich und unerwartet eine Abschaltung des gesamten Netzes die einige Tage andauerte. Über die Gründe wurde im Netz und in der Presse intensiv spekuliert.

Televersa kommentiert das in einem mir zugesanten Statement wie folgt:

[…]Die Televersa Online GmbH hat in ländlichen Regionen dafür gesorgt, dass auch Gebiete, die bisher durch den größten Telekommunikationsanbieter vernachlässigt wurden, Zugang zu einem schnellen Internet bekommen.

Hierzu wurden durch die Televersa Online GmbH überteuerte Wimax-Lizenzen ersteigert, ohne dass bereits entwickelte und etablierte Hardware auf dem Markt verfügbar war.

Dennoch wollte die TVO dem Versprechen, schnell auszubauen, nachkommen und tat dies auch. Dabei erfuhren nicht nur die Televersa sondern auch die Kunden von den Herausforderungen der „neuen Technik“.

Nachdem die Entwicklung soweit fortgeschritten war, dass ein funktionstüchtiges Funknetz zur Verfügung stand, trat der Katastrophenfall „Die Netzabschaltung“ ein.

Ein nicht durch die TVO verursachtes Ereignis, welches seines Gleichen sucht.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Televersa Online GmbH keine Insolvenz überlegt hat oder vor der Pleite stand bzw. steht. Die TVO ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Passauer Neuen Presse und möchte sich von derart Vermutungen, Spekulationen etc. distanzieren.

Die Netztechniker haben im 24-Stunden-Betrieb das Netz wieder zum Laufen gebracht, wobei nicht zu vergessen ist, dass man bei null beginnen musste, da nahezu alle Konfigurationen gelöscht wurden und nicht zur Verfügung standen.

Für den Kunden, zu denen auch Sie zählten, war nur eines klar – auf die Televersa ist kein Verlass. Auch interessiert den Kunden sicher nicht, warum und weshalb man offline ist oder ob andere die Verursacher waren…weil Fakt ist, der Kunde hat mit der TVO einen Vertrag.

Soweit so gut, dennoch sind auch wir, wie viele andere abhängig von Dienstleistungen Dritter (z. B. Stromanbieter, Internetanbieter, TelDaFax etc.), welche eben auch mal Störungen oder dergleichen haben, für die wir gerade stehen müssen.[…]

 

Televersa restruktuierte sich darauf hin, das Management wechselte und letztlich wurde die WIMAX Lizenz zurück gegeben. Auch wenn ich die Pressemitteilung dazu recht unterhaltsam fand, in der damaligen Situation war die Entscheidung schon aus Kostengründen sicher nicht falsch. Die Technik wurde wohl überarbeitet und verbessert und ganz offenbar läuft das Netz nun so wie es soll.

Die Televersa Online GmbH hat unermüdlich an der Entwicklung der Hardware gearbeitet. Dabei wurden auch die Hersteller unter Druck gesetzt, welche Anpassungen und Weiterentwicklungen vorgenommen haben.

Aber nicht nur die Hardware, also die Kunden-Antenne, sondern auch das Equipment im Backbone unterlag Audits. So wurden z. B. viele, nicht dem heutigen Standard entsprechende, Richtfunkantennen ausgetauscht.

Man bedient sich heute einer eigenen Netzbetriebsabteilung und nicht mehr externer Anbieter. Das Know-how wächst damit stetig. So steht uns heute auch ein weit aus besseres Monitoring zur Verfügung als in der Vergangenheit.

Aber nicht nur im Bereich des Netzbetriebs sondern in allen Unternehmensbereichen verzeichnen wir Quantensprünge, was die Prozessoptimierung und das Kostencontrolling betrifft. Die Televersa Online GmbH war sicher sehr lange ein Start-Up-Unternehmen und kann heute mit guten Referenzen auf sich aufmerksam machen.

 

Televersa bietet nun als nicht Kabelgestütztes DSL eine Wireless Breitband Lösung an (vereinfacht könnte man sagen eine großes WLAN) sowie kooperiert mit einem Anbieter für DSL via Satellit.

Wie gesagt, dies ist ein sehr kurzes Wrap Up aller Vorgänge (die ich natürlich auch belegen kann) und ein Auszug aus einem Statement der Televersa welches in kompletter Form hier nachzulesen ist.

Statement_MisterEinstein

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg für die Zukunft!

Eine Antwort zu Die Televersa Online Story

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